Schmerzen Nebenhoden nach Vasektomie

  • Michael (E-Mail-Adresse nicht freigegeben)
    • Prof. Schwarzer (E-Mail-Adresse nicht freigegeben)

Beiträge

  • Verfasser: Michael   |  E-Mail-Adresse nicht freigegeben
    11.07.2018 10:23:29


    Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Schwarzer, wie einige meiner Vorposter habe auch ich das Problem mit Nachwirkungen einer Vasektomie, die meinen Lebensstandard doch massiv negativ beeinflusst,. kurz zusammengefasst: - Vasektomie im Mai 2017 - anhaltende, teils starke Beschwerden v. a. durch anschwellen des rechten Nebenhodens, sehr druck- und berührungsempfindlich - Ende September 2017 Rückgang der Beschwerden (bis dahin ca. 5 Urologen aufgesucht, kein Rat), immer noch druck- und berührungsempfindlich, Rennrad und längeres joggen nicht mehr möglich - Seit 1 Woche wieder starker Schmerz v. a. rechts, Nebenhoden dick und sehr empfindlich, je nach Tagesform schmerzt der Nebehodenschwanz oder der Kopf mehr - Teilweise sind auf dem Ultraschall je nach Tagesform schwarze Stellen zu finden, wohl Flüssigkeitsansammlungen Nach letztmaliger Konsultation 2er Urologen in den vergangenen Tagen wurde zu einer Nebenhodenentfernung geraten, da die Schmerzen wohl eindeutig hier zu identifizieren sind. Ich habe mir Gedanken zu einer Refertilisierung gemacht, sehen Sie hier bessere Chancen zum Erlangen einer Schmerzfreiheit als bei einer Nebenhodenentfernung? Vielen Dank für Ihre Antwort,
  • Verfasser: Prof. Schwarzer  |  E-Mail-Adresse nicht freigegeben
    28.07.2018 17:34:29


    Sie haben ein klassisches Postvasektomie-Syndrom. Von der Nebenhodenentfernung würde ich dringend abraten, da dadurch meistens die Beschwerden nicht gebessert werden. Alle konservativen Maßnahmen sollten zunächst ausgeschöpft werden, wie Medikation mit Ibuprofen und Diclophenac, mehrfaches lokales Quaddeln (= Einspritzen mit Lokalanästetikum), Akupunktur etc. Außerdem sollte evtl. ein Antibiotikum niedrig dosiert über 2 Wochen gegeben werden, sofern nicht auszuschließen ist, daß eine chronische bakterielle Nebenhodenentzündung vorliegt. Nur wenn das alles nichts bringt, könnte eine Refertilisierung überlegt werden. Aber auch dabei ist nicht sicher, ob sich die Beschwerden dadurch deutlich bessern lassen. MfG



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