Vasektomie – Hoden schrumpft durch Unterversorgung

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    • Anonym (E-Mail-Adresse nicht freigegeben)
    • Prof. Schwarzer (E-Mail-Adresse nicht freigegeben)

Beiträge

  • Verfasser:   |  E-Mail-Adresse nicht freigegeben
    13.09.2012 12:00:50


    Ich habe letztes Jahr im September eine ambulante Vasektomie durchführen lassen. Bereits zwei Tage nach der OP habe ich eine massive und sehr schmerzhafte Entzündung beider Hoden bekommen, die eine Woche lang zweimal täglich mit Antibiotikaspritzen behandelt wurde. Den Hauptschmerz hatte ich im unteren Bereich des linken Hoden. Der anschließende Heilungsprozess verlief soweit gut. Im Juli, August dieses Jahres stellte ich fest, dass sich der linke Hoden kontinuierlich verkleinert. Vor der Vasektomie war der linke Hoden immer größer als der Rechte. Nun ist es andersherum. Der rechte Hoden ist stark gewachsen. Schmerzen habe ich keine. Was mir noch aufgefallen ist, dass ich bis vor ca. 3 – 4 Wochen ungebremstes Verlangen nach Sex hatte, was jetzt auf beinahe 0 reduziert ist. Die Dame des Hauses beschwert sich schon. Bei meinem Besuch beim ausführenden Urologen sagte er mir dieser, dass sich der linke Hoden tatsächlich um 27% verkleinert hätte und dies durch eine Blutunterversorgung durch Narbenbildung an den Gefäßen verursacht würde. Er schien mir ziemlich fassungslos und auf meine Fragen wie das zu beheben oder gar rückgängig zu machen sei, bekam ich nur die Antwort, das „man“ es mit einem durchblutungsfördernden Mittel versuchen könnte. Eine weitere OP um das Narbengewebe zu entfernen, um die Durchblutung wieder herzustellen scheide aus, da dann nur neues Narbengewebe entstehen würde. So, nun nehme ich also Pentoxifyllin zur Duchblutungsförderung. Dem ist hinzuzufügen, dass ich die permanente Einnahme von Medikamenten absolut verneine und alleine die möglichen Nebenwirkungen beunruhigen mich doch sehr. Meine zwei dringlichsten Fragen sind nun was wird passieren, was kann man machen? - Stirbt der linke Hoden komplett ab und muss entnommen werden? - Gibt es eine Chance die Sache wieder gerade zu biegen? Ich kann mir schwerlich ein Leben mit nur einem Hoden vorstellen schon aus psychologischen und ästhetischen Gründen, außerdem möchte ich gerne wieder meine Libido zurück. Ich bin für jede hilfreiche Antwort dankbar!
  • Verfasser: Anonym  |  E-Mail-Adresse nicht freigegeben
    17.09.2012 14:03:01


    Leider habe ich da einen Fehler gemacht im Beitrag. Der Linke Hoden ist nur noch 27% so groß wie vor der OP, also 73% verkleinert. Ein Verhälntnis wie Pflaume zu Kirsche.
  • Verfasser: Prof. Schwarzer  |  E-Mail-Adresse nicht freigegeben
    20.09.2012 22:53:06


    In der Tat scheint mir die einzige Möglichkeit, zunächst abzuwarten, ob sich das Hodenvolumen weiter reduziert. Ein völliges Absterben des Hodens wäre sehr unwahrscheinlich. Die geklagte Libidostörung dürfte nicht organisch verursacht sein. Selbst wenn der Hoden völlig absterben würde, würde der andere Hoden immer noch ausreichend Testosteron produzieren. Die Einnahme gefäßerweiternder Medikamente bei dieser Indikation halte ich für nicht unumstritten. Eine Op kommt m. E. derzeit nicht in Frage.


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